Was kannst Du dir unter einer Aktie vorstellen?

Ok vielleicht nicht das leichteste Thema, aber wir versuchen es so easy wie möglich zu halten. Der Begriff Aktie oder Aktienunternehmen kommt gefühlt überall vor. Nur was ist eine Aktie? Das und vieles mehr erklären wir dir in diesem Beitrag.

Wie entsteht eine Aktie?

Um zu verstehen was eine Aktie ist, solltest du zuerst wissen, wie sie entstehen und warum ein Unternehmen überhaupt welche ausgibt.

Ok, angenommen das Unternehmen Nice GmbH möchte ein neues Produkt auf den Markt bringen und muss hierfür neue Produktionsmaschinen kaufen sowie an die Produktionshalle anbauen. Das kostet ordentlich Kohle! Nun hat der Geschäftsführer der Nice GmbH zwei Möglichkeiten, entweder nimmt er einen Kredit bei einer Bank auf oder er wandelt die GmbH in eine Aktiengesellschaft um, damit er Anteile seines Unternehmens an der Börse verkaufen kann. Nach einem Brainstorming mit seinem Finanzberater, entscheidet sich Herr, nennen wir ihn Andi Macht, sein Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln und an der Börse zu notieren – auch Börsengang bzw. Emission genannt. Mit dem Börsengang ist das Unternehmen nun verpflichtet einiges an Unterlagen vorzulegen, einen Vorstand zu wählen und die wirtschaftlichen Unterlagen (Bilanzen) jährlich zu veröffentlichen. Weiter ist das Unternehmen zu einer jährlichen Hauptversammlung verpflichtet, bei welcher alle Aktionäre eingeladen werden und über wichtige Themen wie die Dividende oder größere Anschaffungen gesprochen wird. Weiter wird über die Situation des Unternehmens gesprochen.

So weit so gut, nun ist die Nice GmbH keine Gesellschaft mit beschränkter Haftung mehr, sondern eine AG und darf somit auch Aktien verbriefen. Verbriefen bedeutet, dass die Unternehmensanteile so gestaltet werden, dass sie gehandelt werden können. Aber was ist denn nun eine Aktie?!

Eine Aktie verbrieft den Anteil des Aktionärs an einem Unternehmen… Ok, hört sich mega geschwollen an. Anders ausgedrückt, wer eine Aktie besitzt, dem gehört ein Teil von einem Unternehmen. Somit ist eine Aktie ein Bruchteil des Grundkapitals eins Unternehmens. Früher waren das noch wirkliche Urkunden mit schönen Bildern und großartigen Schriften, die von den Unternehmen an die jeweiligen Aktionäre versendet wurden. Im digitalen Zeitalter sind es nur noch Zahlen auf deinem Wertpapierdepot. Grundsätzlich kannst du Aktien über eine Wertpapierbörse kaufen – es gibt aber auch außerbörsliche Handelsmöglichkeiten, auf welche wir in diesem Beitrag nicht eingehen werden. Für uns ist der Handel über die Wertpapierbörse wichtig.

Was ist der Aktienkurs und wie entsteht er?

Der Preis einer Aktie wird mit dem sogenannten Aktienkurs angegeben. Dieser wird täglich an der jeweiligen Wertpapierbörse durch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ermittelt. Steigt die Nachfrage an einer Aktie, also möchten mehr Menschen diese kaufen als verkaufen, steigt auch der Preis des Wertpapieres. Möchten mehr Menschen die Aktie verkaufen als kaufen, sinkt der Kurs. Der Aktienkurs ist für deine Rendite der ausschlaggebende Teil. Was die Rendite ist erklären wir dir unten noch genauer.

Wie profitiere ich an einer Aktie?

Wie oben kurz erwähnt profitierst du unter anderem durch die verschiedenen Kurse. Ist der Einstiegskurs niedriger als der Verkaufskurs entsteht dadurch ein positives Gap, dies ist der so genannte Kursgewinn. Ein einfaches Beispiel hierfür ist – der Einstiegskurs unserer Nice AG liegt im Jänner bei EUR 100,00 – durch die Innovation des Unternehmens wollen immer mehr Menschen Aktien der Firma kaufen – die Nachfrage steigt und somit auch der Preis pro Stück. Nach 6 Monaten liegt der Kurs bei EUR 150,00 und du entscheidest dich, deine Anteile zu Verkaufen. Somit erzielst du einen Kursgewinn von EUR 50,00 pro Stück.

Eine weitere Möglichkeit von einer Aktie zu profitieren sind die Unternehmensgewinne – auch Dividenden genannt. Ist das Unternehmen, in welches du investiert hast, wirtschaftlich erfolgreich, verzeichnet es Unternehmensgewinne. Teile dieses Gewinns werden an die Aktionäre ausgeschüttet. Dividenden sind somit nichts anderes als Zinszahlungen vom Unternehmen an den Aktionär für das geliehene Geld. Die Dividendenrendite gibt das Verhältnis zwischen Aktienkurs und Dividende an und wird in einem Prozentsatz angegeben. Die Berechnung ist ganz einfach – Dividende geteilt durch den Aktienkurs – mit dieser Kennzahl kannst du dir errechnen zu wie viel Prozent dein investiertes Kapital „verzinst“ ist.

Das gesamte Thema Dividenden und Dividendenstrategien ist so komplex und umfangreich, dass wir in diesem Beitrag nicht weiter in die Tiefe gehen werden.

Was muss ich bei Aktien beachten?

Aktien werden grundsätzlich zwischen Nennwert- und Stückaktien unterschieden. Während bei Nennwertaktien einen fixen Wert festgelegt wurde, wird bei der Stückaktie keinen Wert festgelegt. Der Wert von Stückaktien wird definiert, indem das Grundkapital durch die Anzahl der ausgegebenen (emittierten) Aktien geteilt wird.

Weiter gibt es noch ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, und zwar bei den Stimmrechten. Jeder Aktionär hat das Recht auf ein Stimmrecht bei der Hauptversammlung, welche mindestens einmal jährlich abgehalten werden muss. Mit diesem Stimmrecht kannst du bei gewissen Themen oder Entscheidungen im Unternehmen mitbestimmen. Mit der sogenannten Stammaktie erhältst du dein Stimmrecht auf der Hauptversammlung, dabei stellt eine Stammaktie jeweils ein Stimmrecht dar. Du kannst auch auf dein Stimmrecht verzichten und dafür eine höhere Dividende erhalten. Auch im Falle einer Insolvenz können Vorzugsaktien gegenüber den Stammaktien vorteilhafter sein.

Wenn wir schon bei dem Thema Insolvenz sind. Wenn du in Besitz einer Aktie bist, gibst du einem Unternehmen quasi Geld für ihr Eigenkapital. Somit bist du ein Eigenkapitalgeber. Kommt es nun zu Zahlungsschwierigkeiten und das Unternehmen kann seine Lieferanten oder seine Kredite nicht mehr bezahlen, wird hierfür das Eigenkapital verwendet, um diese Schulden zu begleichen – beutetet, dein Geld ist weg. Also das ist das Worst-Case-Szenario.

Abschluss

Abschließend nochmals kurz zusammengefasst. Aktien sind Anteile an dem Grundkapital eins Unternehmens. Du kannst an zwei Möglichkeiten profitieren – durch Kursgewinne und durch die Dividenden. Dividenden sind „Zinszahlungen“ für das, dass du dem Unternehmen Geld geliehen hast. Grundsätzlich werden Aktien in Nennwert- und Stückaktien unterschieden aber auch die Unterscheidung zwischen Stamm- und Vorzugsaktien ist sehr wichtig. Mit der Stammaktie hast du das Recht auf der Hauptversammlung bei wichtigen Entscheidungen mitzubestimmen. Mit der Vorzugsaktie verzichtest du auf dein Stimmrecht und erhältst dafür eine höhere Dividende. Im Worst-Case-Szenario kannst du dein investiertes Geld zur Gänze verlieren.

Wir hoffen dieser Beitrag hat dir gefallen und konnte dir neues Wissen vermitteln. Hinterlasse uns gerne ein Feedback oder schreib uns wie du mit Prüfungsangst umgehst unten in die Kommentare oder schreib uns direkt auf Instagram und Facebook. 

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